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Aktuelle News zum Thema EMV

Normen-Trends, Funktionale Sicherheit uvm.

Funktionale Sicherheit

Die EMV-Anforderungen in der EN 62061 (Sicherheit von Maschinen – Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer, elektronischer und programmierbarer elektronischer Steuerungssysteme) haben sich mit dem A1 von 2013 der EN-Norm (DIN EN 62061 09/2013) geändert.
In der Vorgängerversion waren erhöhte Anforderungen bezüglich der EMV-Prüfung für sicherheitsbezogenen elektrische Steuerungssysteme (SRECs) bei Einsatz in industrieller Umgebung im informativen Anhang E der Norm definiert. In der Ausgabe 2013, Abschnitt 6.4.3 des normativen Teils sind für die Störfestigkeitsprüfungen die IEC 61000-6-2 (Fachgrundnorm Störfestigkeit Industriebereich) und die Anforderungen der IEC 61326-3-1 (Störfestigkeitsanforderungen für Geräte, die sicherheitsbezogene Funktionen ausführen (Funktionale Sicherheit) – Allgemeine industrielle Anwendung)  zu erfüllen. Die IEC 61326-3-1 fordert ähnliche und zum Teil höhere Prüfschärfegrade als sie zuvor im informativen Anhang E definiert waren.

Für die Praxis hat das zur Folge, dass die erhöhten Anforderungen für Geräte der Funktionalen Sicherheit definitiv zu prüfen sind, wenn die EN 62061 angewendet wird, da sie vom informativen Anhang in den normativen Teil der Norm übernommen wurden. Mit der EN 61326-3-1 kommen zusätzliche Normen und Prüfverfahren  zur Anwendung wie z. B. die EN 61000-4-16 für AC-/DC-Versorgungen und Signalleitungen sowie die Spannungsvariationen gemäß EN 61000-4-29 für DC-Versorgungen. Neben den erhöhten Prüfpegeln sind auch Dauer bzw. Impulsanzahl für SIL3-Geräte für den obersten Prüflevel verdreifacht oder verfünffacht, was zu entsprechend höherem Testaufwand führt. Phoenix Testlab verfügt bereits über das erforderliche Prüfequipment, um die Prüfungen durchführen zu können.

EMV-Anforderungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte

Die EN 61326-1 enthält in der Ausgabe 2013 einige Änderungen/Ergänzungen. Die Definitionen der elektromagnetischen Umgebungen wurden präzisiert und mit Beispielen versehen, was die Eingruppierung der Prüflinge vereinfacht. Prüfpegel und durchzuführende Prüfungen wurden für die einzelnen elektromagnetischen Umgebungen ergänzt bzw. angepasst. Für tragbare Mess- und Prüfgeräte wurden Prüfungen ergänzt und auch für die dazu gehörigen Ladegeräte sind jetzt Anforderungen definiert.

Basisnorm EN 61000-4-4 Schnelle Transienten – Burst

Die Basisnorm für die Burstprüfung ist in der überarbeiteten Ausgabe 2013 verfügbar. Eine wesentliche Änderung ist die Einführung eines Kalibrierverfahrens für die Koppelzange. Hierzu wird ein entsprechender Kalibrieradapter benötigt, der in die Koppelzange eingelegt wird und die Messung der Burstimpulse erlaubt. Vorteil dieses zusätzlichen Kalibrierverfahrens ist Einbeziehung der Koppelzange inklusive der Kabelverbindung  zwischen Generator und Koppelzange in den Kalibrierprozess. Die Prüfimpulse werden direkt dort gemessen, wo die Einkopplung in eine Signalleitung des Prüflings erfolgt. Eine weitere Neuerung ist der Anhang C, der umfassend das Thema Messunsicherheit für dieses Prüfverfahren behandelt. Weiterhin wurden einige Begriffsdefinitionen ergänzt oder genauer beschrieben.

Multimedia Geräte und informationstechnische Einrichtungen wachsen normativ zusammen

Phoenix Testlab bereits nach EN 55032 akkreditiert.

Die Störaussendungsanforderungen für Multimediageräte (EN 55013) und für informationstechnische Einrichtungen (EN55022) werden nach Ablauf der Übergangsfrist (2017) in einer gemeinsamen Norm (EN 55032) geregelt. Die EN 55032 ist in der Ausgabe 12/2012 verfügbar.  Sie enthält detaillierte Angaben zu den Prüfaufbauten insbesondere für die gestrahlte Störaussendungsmessung. Die Definition der unterschiedlichen Signalkabeltypen ist weitreichender als in den beiden Vorgängernormen.

Auch für die Störfestigkeitsprüfungen dieser beiden Produktgruppen ist eine Verschmelzung der normativen Anforderungen vorgesehen. Die bisherigen Störfestigkeitsnormen für Multimediageräte (EN 55020) und informationstechnische Einrichtungen (EN 55024) werden dann in einer Norm (EN 55035) zusammengefasst. Die EN 55035 befindet sich derzeitig noch im CDV-Status.

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